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Fatique - Erschöpfung und Abgeschlagenheit
... eine Nebenerscheinung der Krebsbehandlung. Was bedeutet das Wort Fatique und welche Ursachen kann Fatique haben. Kann der Arzt helfen?

Was bedeutes das Wort "Fatique"?
Viele Patienten, die an Krebs erkrankt sind, leiden an einer besonders quälenden Form von Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Fatique ist ein weltweit verwendeter Sammelbegriff für die erwähnten Anzeichen (Symptome).

Während für die meisten Menschen Müdigkeit ein kurzzeitiges Gefühl ist, das nach ausreichendem Schlaf wieder verschwindet, kann sie bei Tumorpatienten chronisch (andauernd) sein und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Vielfach äußern Betroffene typische Beschwerden, ohne aber einen Namen dafür zu kennen: Sie sagen, dass sie sich zu schwach zum Essen fühlen, Schwierigkeiten beim Stiegensteigen haben, keine Kraft für die täglichen Aufgaben im Haushalt haben und im Extremfall sogar außerstande sind, ihren Beruf weiter auszuüben.

Viele Betroffene trauen sich auch nicht, über Beschwerden dieser Art zu reden, weil sie der Meinung sind, dass man doch nichts dagegen tun kann. Dann ist es für den Arzt besonders schwierig, auf Fatique aufmerksam zu werden.

Welche Ursachen kann Fatique haben?
Fatique kann viele Auslöser haben, die unterschiedliche Maßnahmen für eine möglichst effektive Behandlung verlangen.

Ängstlichkeit, Traurigkeit, Depression, Streßgefühle,.... wirken sich negativ auf Ihre Stimmung und Lebenskraft aus und können zu Fatique führen. In diesem Fall sollten Sie versuchen, auch eine psychologische Beratung - z. B. im Krankenhaus - in Anspruch zu nehmen, um der genauen Ursache Ihrer Fatique-Symptomatik auf den Grund zu gehen.

Einen starken Einfluss haben auch die unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Bei Chemotherapie tritt Fatique bei über der Hälfte der Patienten auf; bei manchen Therapieformen sogar bei allen. Auch im Rahmen einer Strahlentherapie werden viele Patienten von Fatique geplagt. Je größer die bestrahlte Fläche ist, desto länger dauert auch die nachfolgende Zeit der Erschöpfung bzw. Müdigkeit. Charakteristischerweise nimmt die Müdigkeit mit jedem Behandlungszyklus zu.

Auch die Nebenwirkungen im Rahmen einer chemo-/strahlentherapeutischen Behandlung können sich negativ auf die Kraft und Energie des Patienten auswirken. So können beispielsweise Übelkeit und Erbrechen eine normale Nahrungsaufnahme beeinträchtigen und damit beim Patienten zu einer Mangelerscheinung und damit verbundenen Müdigkeit führen.

Eine andere häufige Nebenwirkung der Tumorbehandlung ist die Blutarmut (Anämie), die als häufiger Auslöser von Fatique bekannt ist. In diesem Fall werden im Knochenmark zu wenig rote Blutkörperchen gebildet. Die roten Blutkörperchen sind jener Bestandteil des Blutes, welcher Sauerstoff aus den Lungen in alle Bereiche des Körpers transportiert. Ein Hinweis auf Blutarmut sind, neben Müdigkeit und Blässe, Beschwerden wie Kurzatmigkeit, Herzjagen, Schwächegefühl in den Armen und Beinen, Konzentrationsschwierigkeiten und Brustschmerzen. Wenn Sie solche Symptome an sich bemerken, sollten Sie Ihren Arzt darauf aufmerksam machen.

Zur Bewältigung Ihrer Anämie wird Sie Ihr Arzt je nach Ursache und Ausprägung entweder mit einer Erythrozytentransfusion von einem Spender behandeln oder Ihnen eine Behandlung mit Erythropoietin verordnen.

Erythropoietin, kurz EPO genannt, ist ein körpereigener Eiweißstoff, der von den Nieren gebildet wird und im Knochenmark die Bildung der roten Blutkörperchen fördert. Können die Nieren kein EPO (z. B. bei Nierenversagen) oder zuwenig EPO (z. B. bei Tumorerkrankungen, unter Chemo- oder Strahlentherapie) herstellen, dann können auch nicht mehr genug rote Blutkörperchen gebildet werden - es kommt zur Blutarmut.

Mehr zum Thema "Fatique" finden Sie auf der Informationsseite von Janssen-Cilag. Klicken Sie hier.

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